Sonntag, 10. Juli 2016

Rettungsaktion im Garten

Liebe Leser,

heute handelt mein Blogeintrag von einem weniger freudigen Ereignis. 
Aber um es vorab zu sagen - es gibt bei der folgenden Geschichte ein Happy-End. :-)

Und zwar handelt es sich um dieses kleine Vögelchen auf dem folgenden Bild.
Heute Mittag fand ich es unter unserem alten Kirschbaum sitzend und piepsend im Gras. Zuerst hat es sich wenig bewegt, später ist es aber etwas wackelig durchs Gras gestapft. 
Anscheinend ist der Kleine aus dem Nest gefallen, hat sich bei dem Sturz aber nicht ernsthaft verletzt. Fliegen kann er aber auch noch nicht.
Also habe ich mich umgehend beim NABU und anderen Vogelschützern informiert und nachgelesen, wie man sich am Besten verhält, wenn man einen Jungvogel findet.


Wie dort beschrieben, habe ich ihn einige Stunden beobachtet und gewartet, ob die Vogelmutter ihn findet. Meine größte Angst waren allerdings unsere zahlreichen Nachbarskatzen. 
Daher habe ich den Kleinen lange Zeit aus für ihn sicherer Entfernung beobachtet und tatsächlich - die Vogelmutter kam zu ihm geflattert und hat ihn mit reichlich Würmern versorgt. 
Eine wunderschöne Szene, auf Vogelmütter ist anscheinend auch Verlass. :-) 

Allerdings saß der Kleine noch immer ungeschützt im Gras, also eine leichte Beute für alle Katzen und größeren Vögel. Daher habe ich das Vögelchen ebenfalls wie beim NABU beschrieben, vorsichtig mit Handschuhen in die Astgabel unseres alten Kirschbaums gesetzt, direkt über der Stelle wo ich ihn gefunden habe. Wieder habe ich einige Zeit gewartet - und schon war die fürsorgliche Vogelmutter wieder da und hat sich um ihn gekümmert. 

Gerade habe ich nochmal nach ihm geschaut und er kauert noch immer geschützt oben in der Astgabel. Ich hoffe, dass er weiterhin von der Mutter versorgt wird und überlebt. 

Nachdem wir vor wenigen Tagen einen toten Jungvogel unter einer unserer großen Tannen gefunden hatten, war das ein erfreulicher Ausgang. 
Man sollte bei gefundenen Jungvögeln also nie vorschnell handeln, solange sie nicht sichtbar verletzt sind. Meistens sind die Vogeleltern in der Nähe und versorgen ihn. Wenn er allerdings Gefahren, wie zum Beispiel Katzen, ausgesetzt ist, sollte man ihn nahe des Fundortes in höheres Geäst setzen. 

Ich hoffe ihr hattet einen erholsamen Sommertag ohne Rettungsaktionen,
alles Liebe,
eure Anne


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© silentforce garden
Maira Gall